Anmerkungen zu Friedrich unnd Gerlinde

[1] In der wiederentdeckten Handschrift des Schäferspiels ist der Ort der Handlung eindeutig als »Ufer der Hasel« bezeichnet – ein offensichtlicher Hinweis auf die mannigfachen Ereignisse insbesondere der Jugendjahre, als Blasius von Manstedten die Gegend dieses Flusses an der Seite seines Lehrers Matthiesen erkundet und zu vielen Studien über das Leben verwendet hat (vgl. das Gedicht »Wie auf der Haselbrucken« und andere Zeugnisse). Was den Autor bewogen hat, das vorgesehene Geschehen vor der Veröffentlichung des Werkes an die Saale zu verlegen, kann nur vermutet werden: Es mag sein, daß er sich von dieser geographischen Veränderung größere Aufmerksamkeit und Verbreitung versprach oder daß er, bereits mit dem Entwurf eines Ballettes »Die Mußen an der Sahle« beschäftigt, vorhatte, die beiden Stücke miteinander zu verknüpfen. Bis heute ist nichts näheres dazu aufzufinden. Gesichert ist allerdings, daß die Aufführung auf dem weiten Felde vor dem Haupthause stattfand und der Faun sein Ende in dem hinreichend bekannten Karpfenteich finden sollte.